Tiefe Themen treffen auf eine breit gestaltete Soundlandschaft, postmodernes Songrwriting bedient sich klassischer Instrumentarien des Blues-Rock und Folk, mit teils direktem wie auch dezentem Backgroundgesang. Neben einem instrumentalen Stück und zwei sorbischen Liedern – die eine Ode an das Leben, Familie und Freunde selbst darstellen – macht das Album überwiegend keinen Halt davor mittels klarem deutschem Gesang die schier unerträglichen Dinge wie Liebe, Arbeit und Alltagsrassismus auf den Punkt zu bringen. Dabei erinnert der raue trockene Gesang auch mal an den Spirit der Scherben, oder gar an einen jungen zerfeierten Lindenberg. Umgarnt wird die direkte und ehrliche Wortwahl mit dem Charme von J.J. Cale‘s und Neil Young‘s immer-währenden Einfluss in Jackes‘ musikalischen Pfaden. Neben der bitteren Wahrheit müssen Träume eben süß bleiben um geträumt werden zu wollen. Auch wenn morgens alles trübe scheinen mag. Kurzum: Das Album fühlt sich an, als würde man gerade schlaftrunken aufgewacht sein und sich nochmal umdrehen wollen. Und genauso sollte man die Platte auch behandeln: Einfach nochmal umdrehen.
12,00 €
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